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Es gibt in meinem Praxisalltag die Klassiker: Faszien-Verklebungen

Alles im Körper ist von einer Haut umhüllt, auch jeder Muskel. Diese Haut heißt Faszie. Wird der Körper oder ein Körperteil zu einseitig beansprucht, können die Faszien verkleben. Dies geschieht häufig im Bereich von Hüfte und Oberschenkel oder im Schulter-, Armbereich. Dann können die einzelnen Muskeln nicht mehr frei arbeiten, sie sind wie gefangen. Dies wird spürbar durch Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.

Das Freilegen solcher Verklebungen ist manchmal schmerzhaft für den Patienten. Es kann sich durch ein Reißen oder Brennen bemerkbar machen, das auch noch Tage nach der Behandlung anhält. Meist sind nur 2-3 Behandlungen notwendig, um diese Verklebungen zu lösen.

Faszienverklebung in der Natur
Skulptur aus dem Kolbe Museum in Westend

Beinachsen

Schmerzen in Wirbelsäule, Hüfte, Knie und Sprunggelenk sowie Zehendeformationen sind oft das Resultat von nicht korrekten Beinachsen.

Bei Anspannung oder Stress werden die Zehen unbewusst eingekrallt. Infolgedessen werden die Knie im Stand überstreckt, um das Gleichgewicht besser halten zu können. Hinzu kommt, dass wir oft zu lange sitzen. Dabei spannen wir den Bauch an und schlagen gern die Beine übereinander. So kommt es zu Muskelverkürzungen.

Eine korrekte Beinachse ist die Grundlage für Stabilität und Gleichgewicht:                  Sprunggelenk, Knie und Hüfte sind so ausgerichtet, dass das Knie im Stand in Richtung der 3. Zehe zeigt und in leichter Beugung ist. Der Bauch ist weich und entspannt. Die Brustwirbelsäule richtet sich vom Brustbein her auf und streckt sich. Der Nacken ist lang, das Kinn leicht zum Brustbein geneigt. Bei jedem Schritt richtet sich das Brustbein zum vorne liegenden Knie hin aus. Sprunggelenk, Knie und Hüfte sind jeweils im gleichen Winkel gebeugt.

Diese abgestimmte leichte Beugung gibt Zug auf die Gelenke. Dies stimuliert die Bildung von Gelenkflüssigkeit und sorgt für die Durchblutung von Knochen und Knorpel.

Der Diagonalstütz

Er ist das Fundament aller Bewegungen. Unsere Muskeln im Körper sind so angelegt, dass sie diagonal durch den Körper verlaufen. Dies dient zur Stabilisierung. Findet irgendwo im Körper eine Drehung statt, bekommen alle Gelenke Druck und Zug. Die Rotationen sind wichtig, um sich gegen die Schwerkraft aufrichten zu können.

Finden im Alltag genügend Drehungen im Körper statt, kommt es nicht zu Verklebungen der Faszien und zu verspannten Muskeln. Gelenke werden geschont und abgefedert, man hält besser Gleichgewicht und die rechte und linke Gehirnhälfte wird dabei  gefordert.

Ältere Menschen ziehen sich oft an Gegenständen entlang, da das Gleichgewicht gestört ist. Oft kommt es zu Stürzen in der eigenen Wohnung, weil stabilisierende Gegenstände nicht fest und stark genug waren.

Für die Muskeln, das Gehirn und die Sicherheit ist es so wichtig sich über den Druck zu stabilisieren. Im Fachbegriff nennt man dies „Push forward“. Drücken statt ziehen. Hierbei wird die Streckerkette aktiviert (Rücken, Po, Wade) und nicht die Beugerkette (Bauch, Bizeps).

Dies ist auch schon bei den kleinen Kindern, die laufen lernen möchten, zu fördern. Die Kinder handeln noch aus einem Instinkt heraus schwere Gegenstände vor sich herzuschieben, um sich bei jedem Schritt zu stabilisieren.

Der Diagonalstütz
Atmung in der Natur

Atmung

Bäume atmen durch ihre Blätter. Sie bewegen sich leicht und unbeschwert im Wind. Durch sie haben wir den Sauerstoff, den wir benötigen. Unsere Bronchien sind wie Bäume aufgebaut. Der Gasaustausch findet an den Lungenbläschen statt.

Atmung ist für die meisten selbstverständlich. Solange es keine Probleme gibt, funktioniert sie von alleine. Doch sie ist auch steuerbar. Die Atmung kann der Schlüssel zu einer Reise durch den eigenen Körper sein. Durch sie  kann man die gesamte Körperspannung regulieren. Der Herzschlag lässt sich über die Atmung beeinflussen und „verrutschte“  Bandscheiben können über sie wieder ihren Platz finden.

Atmung heißt Geben und Nehmen. Sie lenkt den Energiefluss im Körper und versorgt alle Zellen mit Sauerstoff. Sie bringt ein Gleichgewicht zwischen zu viel und zu wenig. Sie bedeutet Harmonie und Achtsamkeit. Atmung kann den Körper leicht machen und die Energiereserven auftanken, so dass sich ein Wohlgefühl ausbreitet.

Alles, was sie hierfür brauchen, ist etwas Zeit, Achtsamkeit und die richtige Anleitung.

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